Das IntraActPlus-Konzept ist ein verhaltenstherapeutisch orientierter Ansatz, der von Dr. Jansen und Uta Streit entwickelt wurde.

Hierbei steht die positive Beziehung zwischen den Kindern und ihren Bezugspersonen im Vordergrund.

„Beziehung“ stellt einen Grundbaustein für den Aufbau von positiver Eigensteuerung und Motivation für das Lernen dar.

Z. B. ist es bei Kindern mit Lern- und Leistungsstörungen oft nicht mehr möglich eine positive Lernsituation zu schaffen, es werden beispielsweise jeden Tag bei den Hausaufgaben Machtkämpfe ausgetragen, das Kind verweigert einfach oder weint, weil es ständig Frustration erlebt.

Um solche schwierigen Lernsituationen zu analysieren bedienen wir uns der Videotechnik. Es werden fünf verschiedene „Standardsituationen“, möglichst mit der ganzen Familie, aufgenommen.

  1. Spielsituation – die ganze Familie spielt ein Spiel, welches sie von zu Hause mitbringt
  2. Lernsituation – Mama und/oder Papa lernen mit dem Kind
  3. Planungsgespräch – mit der ganzen Familie wird besprochen, was in nächster Zeit, eventuell am Wochenende, unternommen werden kann
  4. Konfliktgespräch – Eltern und ggf. Kinder sprechen Konflikte an
  5. Körperkontakt – hier darf man kuscheln

Die gesamte Videoaufnahme dauert ca. 30 – 45 min.

Ziel dieser Videodiagnostik ist, dass wir gemeinsam mit den Eltern die Sequenzen anschauen und herausarbeiten welche „Beziehungssignale“ seitens des Kindes und auch der Eltern unbewusst gesendet werden. Die Eltern können somit direkt am Video unbewusstes Verhalten und unbewusste Beziehungssignale selbst sehen und Zusammenhänge auch besser verstehen.

Nachdem die Videoanalyse beendet ist, kann ein individueller Therapieplan aufgestellt und die weitere Vorgehensweise mit den Eltern besprochen werden.